Mittwoch, den 24.07.2013

05:30 h Wecker! Duschen und dann Leinen los. Sehr ruhiges Wetter, können mit Nordkurs angenehm segeln, allerdings läuft der Strom noch gegenan. Wir setzen den Motor zu und nehmen das Groß als Stütz. Der Aufkreuzversuch vorher erschien nicht viel versprechend. Die Motordrehzahl wir auf 2200 upm gesetzt, um möglichst viel von der Tide zu nutzen. Es geht mit bis 8 kn über Grund.

Um 09:30 h stehen wir schon in der Themsemündung, gleichwohl hat man eher den Eindruck: hier ist noch freies Wasser. Mit gleichmäßiger Fahrt und kleinen Kurskorrekturen geht es die Themse hinauf.

Wir passieren die Sandtowers, ehemalige Flakstellungen gegen deutsche Luftangriffe auf London während des zweiten Weltkrieges und vermutlich auch zum Schutz ein- und auslaufender Schiffe. Die anfangs sehr breite Themse Mündung (Thames Estuary) – kaum kann man die gegenüberliegenden Ufer sehen – verengt sich, bis wir schließlich mit ständig wechselnden Kursen den Biegungen folgen müssen. Leider ergibt sich keine Gelegenheit zu segeln, eigentlich geht es immer gegenan. Mit der regen Berufsschiffahrt wäre es auch nicht angesagt hier herum zu kreuzen.

Ohne große Vorbereitung entscheiden wir uns für Gravesend, weil die Tide nicht mehr lange mitläuft. In der Tat kentert der Strom ziemlich plötzlich. Da der Yachthafen Gravesend SC nur mit ausreichend Wasser verlassen werden kann, müssen wir an die Boje im Mooringfeld. Der Strom läuft schon wieder stark, so dass das Anlegen zu einem Kraftakt wird. Ein freundlicher Segler vom Gravesend SC unterstützt uns mit einem kleinen Dingi.

Es ist sehr warm, wir ruhen aus nach dem anstrengenden Festmachen. Abendessen natürlich an Bord, ruhiger Abend trotz Schwell und Strom.