Schon 25 Jahre verheiratet, aber wir segeln immer noch zusammen …
Erst 2003, da waren unsere drei Kinder – alles Jungs – 17, 15 und 13 Jahre alt, haben wir nach sehr langer Pause wieder mit dem Segeln angefangen. Renate hatte erste Erfahrungen aus Italien Anfang der 80er Jahre, Norbert erwarb 1988 den Sportbootführerschein Küste. Wir sind oft nach Leer/Ostfriesland gefahren, die Boote an der Ems und gelegentliche Besuche der Insel Borkum führten zum Entschluss es auf eigenem Kiel zu versuchen. 2003 wurde es dann ein alter Stahlkahn aus 1977, alter Ferryman 1-Zylinder… (an anderer Stelle mehr).
Da hatten sich die Schönwetter-Binnensegler aber ein ganz schön großes Stück vom Kuchen abgebissen. Tidengewässer, Wind gegen Strom, Anlegen gegen den Strom, Berufsschifffahrt, Baggerschiffe, Seehafen Emden…
Kurz eine sehr steile Lernkurve, aber das soll ja jung halten.
Für manch harte Ansteuerung hat sich der Stahlkahn RENOLESIAX gut bewährt, so vor Wangerooge als sich zwei Stunden nach Niedrigwasser im Fahrwasser immer noch flachliegende Tonnen zeigten. Gegen den Flutstrom mit dem Ferryman keine Chance, also Augen zu, besser auf, und durch. Dreimal harte Grundberührung, Surf auf dem Wellenkamm 12 Knoten. Erstaunlich für einen Verdränger.
Aber der Mensch bleibt unzufrieden, die Gedankenspiele: bessere Motorisierung, moderneres Schiff, mehr Komfort, führten 2007 zum Ankauf der Bavaria 30 plus. Mit der Ausstattung: Rollgroß und Rollgenua, gute Motorisierung und sogar eine Heizung war das für uns ein großer Fortschritt.
Von der steilen Lernkurve war uns auch immer noch ein wenig schwindelig und wir wechselten 2008 das Revier, es wurde Muiderzand, etwa 20 km südöstlich von Amsterdam auf Flevoland. Eine moderne Marina, die sehr gut vom Ruhrgebiet (Essen) erreichbar ist.
Für uns ein ungewohnt schönes, abwechslungsreiches und einfach zu segelndes Revier. Wir können es wirklich empfehlen.