Kampen – Giethorn
Wetter: 0/8, Dunst, heiß, unter Deck 32 °C

Da es unter Deck, und selbst an Deck, in der Hitze nicht auszuhalten ist, packen wir die Fahrräder ab und radeln zum alten Ortskern, im Glauben vielleicht mit dem Rad, anstatt wie hunderte Touristenboote, die Grachten und Riethäuser ansehen zu können. VVV gibt den Hinweis: Bis zur Kirche ja, dann zu Fuß. Dem ist auch so, denn die Touridichte erreicht mindestens das Ausmaß von Venedig. Wir retten uns ins Museum ´t Olde Maat Hus.

Giethoorn ist eine der ersten Moorkolonien in NL , entsprechend viele Grachten und kleine Kanäle gibt es, dafür keine Straßen. Wie früher wurde alles mit Booten erledigt, den Punters, meist fortbewegt mit dem Punterboom, also ein Stab mit dem man sich am flachen Grund abstößt.

Das Museum ist sehenswert, die Touristen bleiben weg, so oberflächlich ist das Interesse, das Selfie ist wichtiger als jegliche „Geschiedenis“ . Neben dem Museum die Mennoniten-Kirche, auch hier angenehme Leere. Wir schieben unsere Fahrräder durch den Touristenstrom und nehmen ein Bier in Smits Paviljoen an der Bovenwijde. Smits liegt ca. 300 m von den 176 Brücken von Giethoorn entfernt. Es sind genügend Terrassenplätze frei, sogar mit Sonnenschirm.

Zurück an Bord Schattentuch aufgehängt, unter Deck unerträglich, wir warten auf die abendliche Abkühlung. Abendessen an Bord.