4 Jahre ohne waren eine Vernunftentscheidung. So wie ich die ewige Baustelle VW-Bus T2 gegen einen nagelneuen R4-Kastenwagen tauschte, war auch der Verzicht auf jegliches Motorradfahren der konzentrierten Prüfungsvorbereitung auf das erste Staatsexamen geschuldet – ja, damals konnte man Lehramt noch studieren, heute reicht es ja, wenn man laut genung hier schreit .
Ein bisschen als Belohnung und das Referendarsalär war zwar nicht üppig, aber regelmäßig, gab es dann eine gebrauchte und ziemllich abgenutzte KLR 250 von Kawasaki.
Zum Parken ging es immer 8 Stufen nach oben, da war die Enduro sehr gern willkommen.
In der Unsicherheit einer sicheren Folgebeschäftigung im Anschluss an das 2.Staatsexamen schließt sich hier eine zweite Pause an. Politische Aussagen damals: „Lehrer? Haben wir wie Sand am Meer, die sollen gefälligst was anderes machen.“ Selbst für die heute MINT-Fächer genannten Fakulten war diese Einstellung, jedenfalls in der Schulaufsicht, durchgehend verbreitet. Eine Arroganz, die ihnen heute auf die Füße fällt.
Wenigstens ein Döneken dazu, weil ich über die damalige Borniertheit immer noch wütend bin. Für das bevölkerungsreichste Bundesland (NRW) gab es eine niedrige 2stellige Zahl von Absolventen im Bereich Physik S II, also Oberstufe. Dennoch leistete man sich die Verweigerung der Übernahme ins Beamten- oder Angestelltenverhältnis. Viele Kollegen haben damals aktiv das Bundesland gewechselt, weil sie es leid waren mit Monatsverträgen hingehalten zu werden. Mir wurde ein Angebot unterbreitet nachdem ich einen unterschriebenen Arbeitsvertrag bei Merck, Darmstadt vorlegte. Übrigens 11 Tage bevor das aktuelle Arbeitsverhältnis endete. Zitat von der damaligen persönlichen Zusage: „Nun wenn Sie es denn unbedingt wollen, ich will sie eigentlich nicht.“ (Dezernent RP Düsseldorf)
Aber besser noch ein bisschen über die KLR 250 aus der Quelle:
https://nippon-classic.de/classic-bikes/kawasaki/kawasaki-kl-250-enduro-hausmannskost/
In den 1960 Jahren waren so genannte Scrambler, Straßenmotorräder mit höherer Sitzposition und hochgelegter Auspuffanlage, sehr verbreitet. Ende der 1960er bis Anfang der 1970er Jahre markierte hier die Marke Honda mit mehreren SL und XL Modellen den endgültigen Übergang vom Scrambler zur Enduro. Während vorherige Enduro-Modelle der Marke Kawasaki eher erfolglos waren, schickte Kawasaki 1977 mit der KL 250 eine Enduro auf Basis der Z 200 Straßenmaschine, die 1976 auf der IFMA der Öffentlichkeit präsentiert wurde, ins Rennen.
Bei der Kawasaki KL 250 sorgte ein Einzylinder-Viertaktmotor mit einer obenliegenden Nockenwelle für Vortrieb. Der konventionelle Zweiventiler leistete maximal 17 PS bei 7.000 U/min und erreichte bei 6.300 U/min sein maximales Drehmoment von 18,6 Nm.
Aus Gründen der Gewichtsersparnis verzichten die Kawasaki-Ingenieure auf einen elektrischen Anlasser und verdonnerten die KL-Enduristen dazu ihre Maschine mittels Kickstarter zum Leben zu erwecken.