Suzuki V-Strom DL 650 K08

dl-650-1Der aufrechte Gang, nun ja, eher das aufrechte Herumliegen, stellte eine deutliche Wiederbelebung der fahrenden Erfahrungen dar, immerhin von 2012-2016. Als Einstieg – und wegen wieder fehlender Daten – ein Zitat aus: Owners`s Manual DL650A S.8, sehr amerikanisch.

 

IF YOU DON’T HAVE A HELMET – BUY A HELMET, AND WEAR IT EVERY TIME YOU RIDE … Helmets do not reduce essential vision or hearing. Helmets simply help your skull protect your intelligence, your memory, your personality, and your life.

Habe natürllich sofort nach dem Helm und der „Intelligence“ geschaut, mit dem „memory“ ist es wohl nicht soweit her, sonst wüsste ich ja wann, zu welchem Preis und mit welchen Eckdaten gekauft. Liegt vielleicht am verwendeten Helm? Wer das ganze Owners Manual ansehen möchte:

thumbnail of SuzukiDL650AK9Owner’sManualBy the way, wenn man dem Durchschnittsamerikaner den Gebrauch eines Helmes erklären muss, erklärt das nicht auch ein bisschen deren Präsidenten?

Zurück zur Sache, natürlich weiß das Netz die Eckdaten (Quelle:  http://www.zweirad-grisse.de/pages-neumotorraeder-suzuki/suzuki-dl_650_a_2008.html ):

Tabelle der technischen Daten Click=Expand
DIE TECHNISCHEN DATEN
(Modelljahr 2008)
DAS TRIEBWERK
Bauart V-Zweizylinder-Viertaktmotor (90°), DOHC
Kühlung Flüssigkeitsgekühlt
Hubraum 645 cm³
Bohrung x Hub 81 x 62,6 mm
Verdichtung 11,5 : 1
Ventile pro Zylinder 4
Gemischaufbereitung Elektronische SUZUKI SDTV Benzineinspritzung, 39 mm, mit elektronischer Leerlaufregelung SUZUKI ISC
Abgasreinigung Sekundärluftsystem SUZUKI PAIR und G-Kat
Abgasverhalten Euro-3
Leistung 49 kw / 67 PS bei 8.800 u/min.
(25 kw / 34 PS bei 8.000 u/min. gegen Aufpreis)
Drehmoment 60 Nm bei 6.400 u/min. bzw.
(53 Nm bei 4.000 u/min.)
Starter Elektrostarter
DIE KRAFTÜBERTRAGUNG
Getriebe 6-Gang
Kupplung Mehrscheiben im Ölbad
Antrieb O-Ring-Kette
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h bzw.
(145 km/h)
DAS FAHRWERK
Rahmenbauart Alu-Brückenrahmen mit angeschraubtem Alu-Rahmenheck
Vorderradaufhängung 43 mm Teleskopgabel, Federvorspannung einstellbar
Hinterradaufhängung Alu-Kastenschwinge mit Zentralfederbein (Link-System), Federvorspannung (per Handrad) und Zugstufe einstellbar
Federweg vorn 150 mm
Federweg hinten 150 mm
Bremsanlage vorne 2 Scheiben, Ø 310 mm, 2 Kolben, ABS
Bremsanlage hinten 1 Scheibe, Ø 260 mm, 1 Kolben, ABS
Felgengröße vorne 2.50 x 19
Felgengröße hinten 4.00 x 17
Bereifung vorne 110/80-R19
Bereifung hinten 150/70-R17
Lenkkopfwinkel 64°
Nachlauf 110 mm
DIE ELEKTRIK
Zündung Digitale Transistorspulen-Zündung
Drehstromgenerator 375 W
Batterie 12 V / 10 Ah
DIE DIMENSIONEN
Gesamtlänge 2.290 mm
Gesamtbreite 840 mm
Gesamthöhe 1.390 mm bis 1.450 mm (Scheibenverstellung)
Radstand 1.555 mm
Bodenfreiheit 165 mm
Sitzhöhe 820 mm
Trockengewicht 197 kg
Leergewicht (fahrfertig) 220 kg
Gewichtsverteilung Keine Angabe
Zulässiges Gesamtgewicht 420 kg
Tankinhalt inkl. Reserve 22 Liter (Benzin Normal Bleifrei)
Ø Verbrauch auf 100 km 4,0 Liter (Quelle: „Motorrad Katalog 2008“)
DIE AUSSTATTUNG
Besonderheiten

Windschutzscheibenhöhe 3-fach einstellbar Edition 2008: Sondermodell inklusive:
Windschutzscheibe „Vario-Screen“, Rauchgrau
Top-Case „Soft Italia“, 48 Liter
Abdeckung für Top-Case „Soft Italia“, 48 Liter, schwarz lackiert
Rückenpolster für Top-Case „Soft Italia“, 48 Liter
Top-Case-Träger „Soft Italia“
Koffer, Paar, „Soft Italia“, 1x 32 und 1x 35 Liter
Seitliche Abdeckung, Paar, für Koffer „Soft Italia“, 32 / 35 Liter, schwarz lackiert
Mittlere Abdeckung, Paar, für Koffer „Soft Italia“, 32 / 35 Liter, schwarz lackiert
Koffer-Träger-Satz „Soft Italia“

 

Bevor wir jedoch zum Fahren, Reisen und Spaß haben kommen, hieß es: “ Sudor Victoria apud deos“ – vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. In meinem Falle den Angstschweiß.

Fahren, Kurvenlage, Beschleunigen – alles ok, aber irgendwann muss man ja anhalten, häufig durch Einleiten eines Bremsvorganges. Mildes Bremsen war ja ok, dann aber sprang die Ampel von Grün auf Gelb mit wenig Bremsweg. Beherztes Zugreifen, es sollte ja nicht Rot -Komma-Eins werden, führte zum, nicht nur gefühlten, „Festfrieren“ der Gabel und des Lenkers.

Festfrieren-1 Machen wir es kurz, alles Überlegen und Suchen erbrachte keine Erklärung. Erst die Montage einer DashCam am Unterfahrschutz zeigte die Ursache: Bei stärkerem Bremsen federt die Gabel auch stärker ein, die vier Hutmuttern bekommen Kontakt zum Schutzblech und Festfrieren-2führen damit dass Vorderrad, jegliches Lenken wird unterbunden, es sei denn man wendet „Gewalt“ an. Damit war kontrolliertes Anhalten ziemlich schwierig. Übrigens war das wohl auch der Verkaufsgrund, denn sie war für die Ausstattung, km-Stand,usw. nicht teuer, also ein Schnäppchen. Jetzt wusste ich auch warum.

AbhilfeAbhilfe sieht dann so aus (links). Wie dieser Blechstreifen eigentlich eine ABE bekommen hat, bleibt zweifelhaft, auch der Schutz bei etwas gröberem Aufsetzen ist anzuzweifeln. Es gab übrigens noch weitere Änderungen, im Soziusbetrieb setzte sie dann hinten an der rechten und linken Blechkante auf, auch hier wurde nochmal nachgebessert, wurde doch dass Hinterrad bei tiefem Einfedern durchaus ausgehebelt. Der TÜV prüfte nur die ABE bzw. E-Nummer und war dann zufrieden, tatsächliche Funktion war wohl eher uninteressant. In Deutschland sind wir schon froh, wenn wir noch einen Aufkleber ohne Sonderabnahme anbringen dürfen und da komme ich zurück auf den Amerikaner, dem der Gebrauch des Helmes empfohlen werden muss, der aber so ziemlich alles Andere darf ;-).

Damit dieser Beitrag nicht zu lang wird, setzen wir fort mit dem eigentlichen, unbeschwerten Fahren, aber wenigstens noch ein Bild von der SEMA Tuning Show (Las Vegas), immer im November, Motto: Erlaubt ist was gefällt:

Quelle: https://www.adac.de/der-adac/motorwelt/reportagen-berichte/auto-innovation/sema-tuningmesse-las-vegas/

 

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