Wie kommt man eigentlich zum Motorradfahren und wie kommt es, dass man 50 Jahre dabei bleibt?
Dazu müssen wir zurück in das Jahr 1970, 2 Tage vor meinem 16. Geburtstag: Explosion eines Sauerstofftanks an Bord von Apollo 13 – können wir uns heute mit angemessener Filmtechnik und passsender Dramatik jederzeit ansehen.
Der Satz: „Houston, we’ve had a problem here“ (siehe Audio) ist um die Welt gegangen, ich muss jedoch gestehen, dass ich zwar die Mondlandung 1969 nachts am Schwarz-Weiß-Fernseher miterlebt habe, eine aktive Erinnerung an Apollo 13 und die Rettungsaktion habe ich nicht.
Umso lebhafter die Erinnerung an den 15.05.1970: Der Führerschein Klasse IV und die Erlaubnis Kleinkrafträder zu fahren. Ein bisschen Quälerei in den Ferien im Straßenbau und die erklärte Absicht, die Erlaubnis in die Tat umzusetzen, eine Kreidler wäre es gewesen.
Aber Halt, zwar wurde im Januar 1970 in England die Volljährigkeit von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt, in der Bundesrepublik aber erst ab dem 01.01.1975. Folgerung: Keine Geschäftsfähigkeit, autoritärer Vater (und das ist hier die höfliche Version!) und keine Kreidler.
Es wurde dann eine Zündapp 2-Gang-Combinette, immerhin das konnte ich durchsetzen. Stand lange im Keller, erhielt einen Pinselanstrich und stand dann wieder im Keller – konnte man sich nicht mit sehen lassen! Mit 50 Jahren Abstand kann ich immerhin ein Beispiel-Bild zeigen ohne gleich erneut vor Wut ein paar Ecken aus dem Schreibtisch zu beißen (Dank an die Mopedfreunde Oberhausen):
Fazit: Auch bei meinem Start hieß es: „Houston, we’ve had a problem“. Um so schöner, dass es bei dem nächsten Beitrag dann tatsächlich mit einem Motorrad weitergeht.