Recht früh auf und nach dem Frühstück ist erst einmal der Wasserhahn an der Spüle zu reparieren. Ein aufwändiges Unterfangen, hat doch der Entwickler eine Schraube unter dem Auslass befestigt. Das heisst: Schublade ausbauen, Schläuche lösen und abziehen, Überwurfmutter lösen, Wasser nach oben ausbauen. Es ist übrigens hilfreich, die Spannungsversorgung abzuschalten, dann schaltet man nicht unfreiwillig die Pumpe ein und aufwändiges Trocknen entfällt ;-).
Die Abdichtung wird mit Vaseline gewährleistet, da hatten wir eigentlich mehr erwartet. In Ermangelung derselben muss es hier Butter tun. Der Zusammenbau erfordert nochmal den Faktor 3 an Zeit, gibt es doch genau eine Möglichkeit die Überwurfmutter wieder aufzuschrauben. Details und Fehlversuche seien hier ausgespart.
Es geht also erst um 14:08 h mit dem Bus 73 zum Parc de Expositions (Messe) und von hier weiter mit der Tram C ins Zentrum (Place de Quinconces). An der Touristinformation gibt es die Bordeaux-Karte (46 €), schon teuer, aber es gibt auch ein großes Angebot. Stadtrundfahrt, 20 Museen frei, freie Fahrt ÖPNV.
Bummel durch die Stadt, immer wieder unterbrochen von Regenschauern, es ist kühler geworden. Im Cafe de Cheverus ein Aufwärmkaffee, Küche ist leider schon zu. Die Kirche St. André liegt am Weg. Bedeutende Gotik, aber irgendwie düster, draußen ein einzelstehender Turm, aber auch zwei Kirchtürme sind integriert.
Mit der Linie B (es gibt drei: A, B, C) zur Esplanade de Quinconces. Hier ist Kirmes gemischt mit Monumentalbauten. Wir erreichen die Garonne, aber jetzt kommt der Regen. Wir warten den Schauer unter einer Markise ab und setzen uns in die Bar Rockwood. Den Regenfrust spülen wir mit einem Cocktail (Positano, Cosmopolitain) herunter. Zugegeben ein bisschen früh, aber lecker.
Auf der Suche nach einem Restaurant zum Abendessen stellen wir fest, es wird erst ab 19:00 h im Regelfall geöffnet, daher entscheiden wir für ein eher trubeliges Restaurant (Lombriere), Preis-Leistungs-Verhältnis ist ok, so dass es gegen 20:00 h Zeit für die Rückfahrt ist.
Wir steigen auf dem Place de la Bourse in die Linie C. Renate hatte schon Zweifel und tatsächlich, teilt sich die Route der Linie C. Wir haben natürlich die falsche erwischt, es geht zurück und zuversichtlich steigen wir in den Bus 15, im Glauben er fahre zum Campingplatz. Dies macht er jedoch nur tagsüber. Der freundliche und kommunikative Busfahrer, der uns schon außerhalb der Haltestelle zusteigen ließ, lässt uns am Kreisverkehr etwas 2 km vom Campingplatz entfernt aussteigen und es geht zu Fuß zurück.
Wir sind die einzigen Fußgänger, der Fuchs wechselt über die Straße, drei Biber beobachten zunächst erstaunt, um sich dann zurückzuziehen. Gegen 21:30 h sind wir zurück, es gibt noch einen Absacker vor der verdienten Nachtruhe.