Do, 05-09-2019

Es war wohl doch recht anstrengend gestern, das Schlafbedürfnis ist erst um 09:16 h erledigt, entsprechend lang zieht sich das Frühstück. Der vom Wetterbericht angekündigte Regen bleibt aus, so dass das Ausschlafen unschädlich bleibt. Wir erwerben noch eine topografische Wanderkarte und entscheiden uns für die Rotwand-Bergbahn, da vielleicht doch noch Regen kommen könnte.

Oben nehmen wir den Familienrundweg, der natürlich sehr gut besucht ist. Vorbei an einem Wildererunterschlupf (für die Touristen?), geht es wenig anspruchsvoll rund um die Rotwandwiesen.

Am Alpinisteig trennen wir uns, Renate wählt den einfachen Weg zur Hütte, ich steige in den Alpinisteig ein, Trittsicherheit ist alsbald gefordert und es geht steil bergan. Auch hier starker Gegenverkehr. Um die verabredete Zeit einzuhalten, kehre ich um, als erkennbar ist, wie es zum Rotwandklettersteig weiter gehen würde. Was mit dem Fernglas zusehen ist, führt zur Beurteilung – machbar, aber Kletterausrüstung (Sicherungsgurte, Helm) notwendig. Vielleicht ein anderes Mal.

An der Hütte erholen wir uns im Liegestuhl an der Sonnenseite mit einem Prosecco und einem anschließenden Kaffee (Americano).

Gegen 15:30 h geht es mit der Gondel wieder zu Tal und zurück zum Campingplatz. Gegen 18:00 h wollen wir mal die Pizza á emportez ausprobieren. Die Glotze bietet für den Abend eine Bauhausserie, schaun wir mal.

Info:

Die Sextener Dolomiten sind die nordöstlichste Gebirgsgruppe der Dolomiten in Italien.Wir befinden uns im Naturpark Drei Zinnen (tre cime). Seit dem 26.06.2009 Weltkulturerbe. Der höchste Gipfel ist die Dreischusterspitze mit 3145 m. Dolomit – das namengebende Gestein – hat sich größtenteils aus Korallenriffen des Erdmittelalters gebildet (Kalkalpen). Der Name Dolomiten leitet sich von dem französischen Geologen Déodat de Dolomieu (1750 – 1801) ab. Bevor er das Dolomitgestein beschrieben hat, war die Bezeichnung Monti pallidi („bleiche Berge“) verbreitet.

Im ersten Weltkrieg war das Gebiet zweieinhalb Jahre umkämpft, viele Relikte sind heute noch sicht- und begehbar. So wurde z.B. der Alpinisteig von österreichischen und italienischen Truppen angelegt, heute ist er einer der beliebtesten Höhenwege.

Die Sextener Sonnenuhr (Quelle: Wiki, Bild: http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.en):

„Die Sextner Sonnenuhr (auch Sextener Sonnenuhr) ist eine Bergsonnenuhr in den Sextner Dolomiten, die durch die fünf Gipfel Neuner (2582 m), Zehner (Sextner Rotwand, 2965 m), Elfer (3092 m), Zwölfer (3094 m) und Einser (2698 m) gebildet wird. Außerdem wird der Arzalpenkopf (2371 m) gelegentlich als Achter bezeichnet, er steht allerdings sehr nahe am Neuner.“

„Von Moos (Fischleintal) aus betrachtet befindet sich die Sonne näherungsweise täglich zur Stunde in wahrer Ortszeit über dem jeweiligen Berggipfel. Diese Übereinstimmung erlaubte zu früheren Zeiten der Bevölkerung Sextens recht verlässlich die Bestimmung der Tageszeit, ohne eine Uhr (z. B. eine eigens gebaute Sonnenuhr) benutzen zu müssen.“

Präziser: (Quelle: https://www.drei-zinnen.info/de/sexten/sexten/sexten-erleben/sextner-sonnenuhr.html ):

„Von Bad Moos / Fischleintal aus betrachtet stimmt der Lauf der Sonne mit den Bergbezeichnungen überein. Zur Wintersonnenwende steht die Sonne um 12 Uhr genau über dem Zwölfer und um 13 Uhr genau auf der Spitze des Einsers. 9 Uhr- und 10 Uhr-Sonnenstände sind wegen des vorgelagerten Bergrückens von Bad Moos aus zwar nicht sichtbar, jedoch gilt dasselbe Prinzip.

Die Römer rechneten mit einer anderen Zeiteinteilung: Sie begannen bei Sonnenaufgang zu zählen. 12 Uhr war also die „sexta hora“. Historiker sehen darin einen Hinweis, dass der Ortsname Sexten vom Zwölferkofel stammt, der einst die „sexta hora“ anzeigte.

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Nördlich des Winterpunktes der Einserlinie liegt die Höhe 1412 mit dem bezeichnenden Namen „Heidegg“. Es wird vermutet, dass dieser Punkt ein frühzeitlicher Kult- und Siedlungsmittelpunkt war.“

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