Zum Start in den Tag trinken wir nur einen Kaffee und dann sind wir wieder auf der Bahn, auf der Höhe von Barcelona biegen wir, wie geplant nach Norden ab. Am Weg liegt ein Lidl, Einkauf, dann gibt es Frühstück am Straßenrand.
Mit der Weiterfahrt sind bereits einige steilaufragende Felswände zu sehen – die Pyrenäen. Weiter entfernt sehen wir noch schneebedeckte Gipfel, auch Fahrzeuge mit Skiausrüstung auf dem Dach kommen entgegen. Immer wieder Tunnel, auch ein 5 km langer Tunnel ist dabei, dieser ist mautpflichtig. Insgesamt sind die Straßen in gutem bis sehr gutem Zustand, steile Anstiege (3.Gang!) und ebensolche Abfahrten wechseln sich ab.
Wir passieren die Grenze nach Andorra und werden ohne Kontrolle durchgewunken, im Ort Andorra la Vella ist wuseliger Verkehr, die Lage im engen Taleinschnitt bestimmt die Straßenführung. Aber dennoch scheint hier jeder mit dem Auto, dem Roller oder dem Motorrad unterwegs zu sein. Später, als wir zu Fuß unterwegs sind, merken wir die Abgase beim Atmen sehr deutlich (Bodeninversion?). Hier gibt es anscheinend keine Dieselchaoten, keine Feinstaub oder NOx-Bedenken, stattdessen innerstädtisch Stau und Schrittgeschwindigkeit auch in den Nebenstraßen.
Es gibt eine Altstadt, aber ganz wesentlich wird der Ort von den Konsumtempeln geprägt. Gucken ja, kaufen nein, ist zumindest meine Devise. In der Altstadt gibt es einen winzigen Laden eines Gitarrenbauers und -reparateurs: Agusti Compte. Das freundliche Gespräch im Laden zeigt, Agusti besucht regelmäßig das Haarlem Jazzfestival in den Niederlanden, kommt also quasi bei uns vorbei.
Auf dem Hin- und Rückweg, das Tal ist wirklich eng, da liegt Wuppertal ja geradezu in der Ebene, passiert man ein Schulzentrum und ein Stadion (gegenüber liegt ein zweites). Es ist umgeben von sechsstöckiger Bebauung. Da ist der Tribünenplatz im Mietpreis inbegriffen. Solche architektonischen Lösungen hatte ich bisher noch nicht gesehen.
Zurück am Platz drücken die User die Kanalkapazität auf nicht nutzbare Bandbreite, man beachte daher den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Abendessen mit den Lidlzutaten, ein Restaurantbesuch wäre wahrscheinlich zufriedenstellender gewesen. Zum Ausklang: Leseabend, die Bandbreite würde nur Radio zu lassen. Aber was die Öffentlich-Rechtlichen so auf uns loslassen, ist zumindest für uns unerträglich. Vielleicht können wir nur noch WDR4?