Antwerpen: Hafentag 2
Da montags alle Museen geschlossen haben, verlängern wir um einen weiteren Tag. Vormittags erst zu Landmeters, ein sehr gut sortierter Schiffsausrüster, da eine Rolle des Travellers festgegangen war und über Reibung fast vollständig herunter geschliffen wurde. Abhilfe schafft eine freilaufende Rolle im Käfig. Sie wird an einem Schäkel befestigt. Kein Provisorium, sondern eine durchaus belastbare Reparatur. Weitere Kleinigkeiten und vor allem das Abspülen des Schiffes (Salz!) werden erledigt, so dass es schon früher Nachmittag ist, bis sich Zeit für einen Stadtbummel findet.
Nicht nur wegen der geschlossenen Museen bietet es sich an den Konsumterror in Augenschein zu nehmen. Die Meir ist die erste Adresse, die seltsamste Mischung ist wohl der zum Konsumtempel umgebaute Stadszaal. Kann man nicht beschreiben, muss man gesehen haben.
Ein unbedingtes architektonisches Muss ist der Bahnhof. Der Begriff Eisenbahnkathedrale ist nicht übertrieben. 1903 als Sackbahnhof fertiggestellt, ist er jetzt untertunnelt und damit Durchgangsstation, dabei aber vollständig erhalten. Erhaben ist vielleicht der richtige Begriff. Ein Beispiel für Stuttgart 21?
Neben dem Bahnhof reiht sich Diamantenladen an Diamantenladen. Die Gestalten davor sehen aber eher wie 500 Jahre Gefängnis aus. Viele Fotos natürlich bei mäßigem Licht. Für 18:30 h sind wir am Schiff verabredet. Abends müssen es die belgischen Fritten sein.