Renate: Heute gegen 10.30 machen wir uns auf den Weg zur Auronzo Hütte. Wir wollen den längeren Weg nehmen und fahren über den Kreuzbergpass Richtung Padola. Schon kurz hinter dem Pass sehen wir ein Schild Lago di Santa Anna und nach ca. 200 m erreichen wir einen kleinen idyllischen See, ganz ruhig gelegen und wir sind fast die Einzigen dort. Zwei Angler werfen Ihre Leinen aus und unterhalten sich leise.
Wir setzen unsere Fahrt fort und kommen durch Orte die schon deutlich belebter sind. Im Örtchen Auronzo di Cadora sehen wir eine kuppelförmige Kirche, die wir besichtigen. Dort ist eine schöne Akustik, mit ein wenig Gesang können wir ein Echo erzeugen. Mit einigen schönen Fotos verlassen wir die Kirche, denn wir wollen ja noch zu Auronzo Hütte.
Als wir uns dem Ziel nach Navi nähern, sehen wir schon eine Menge Autos, Radfahrer, Fußgänger und wandermäßig ausgestattete Touristen. Als der Abzweig zur Mautstraße kommt, steht dort die lokale Polizei, die uns zeigt, dass wir nicht weiterfahren können, da die Parkplätze voll sind. Wir sind sowieso abgeschreckt von den Touristenscharen und fahren weiter. Nach Sexten sind es nur ca. 20 km, wo wir in der Grillhütte eine Pause machen und ein ausgezeichnetes Mittagessen zu uns nehmen.
Wir entschließen uns noch einen Versuch zu machen den Berg, vielleicht den Monte Elmo mit dem Auto zu erreichen, wir kommen bis zur Festung Mitterberg (Relikt WK I). Gegen 15.00 Uhr sind wir wieder auf dem Platz, wo uns die Sonne erwartet.
Gegen 16.30 h startet Norbert zu einer Wanderung, wovon er selbst berichten wird.
Norbert: Gestern hatten wir ja schon die Hinweise am Kreuzbergpass gesehen, also parke ich auf der Passhöhe und nehme den Weg Nr. 15, eigentlich eine Schotterstraße als Aufstieg zu den Rotwandwiesen, möglicherweise wäre die Alternative schöner gewesen, aber auch so geht es steil bergan. Ich nehme mir als Zeitfenster einen Anstieg bis ca. 18:00 – 18:30 h vor, um noch ausreichend Tageslicht zum Abstieg zu haben. Etliche Wanderer und Mountainbiker kommen entgegen, aber einige Wenige steigen auch noch auf. Unterwegs ergibt sich immer wieder eine Sicht in die Täler und auch zum Campingplatz und natürlich auf die Rotwand – auch Zwölfer genannt – und die drei Zinnen (tre cime).
Am Abzweig Familienrundweg – Rotwandbahn auf 1990 m entschließe ich mich zur Umkehr, es ist kühl geworden, also Pullover zum Abstieg. Morgen werde ich sehen, dass es zur Seilbahn nicht mehr weit gewesen wäre, aber eine Talfahrt hätte wenig Sinn gemacht, das Mr. Jim steht ja am Kreuzbergpass. Letzte Talfahrt: 17:30 h, also wäre ich auch zu spät gewesen.
Bergab geht es natürlich flotter, die 400 Höhenmeter merke ich aber deutlich, Kondition ist eben durch nichts zu ersetzen. Auch die Belastung der Fußballen erfordert gelegentlich eine Pause.
Um 19:45 h zurück am Campingplatz, Hercule Poirot löst in zwei Episoden den Fernsehmord. Die Ausstattung dieser Serie ist immer noch bemerkenswert. Erstausstrahlung 08.01.1989, letzte Folge 13.11.2013, immerhin 70 Folgen in 13 Staffeln. Es soll eine recht teure Produktion gewesen sein, leider habe ich dazu keine Quelle gefunden.
Zum Schluss ein kurzes Zitat:“ I do not need to bend and measure the footprints and pick up the cigarette ends and examine the bent blades of grass. Its enough for me to sit back in my chair and think.“