SVST Stößensee – Berlin / Anleger Kanzleramt
Wetter: 0/8 1025 mbar, Wind umlaufend

Wir legen ab mit der Hoffnung am Anleger Kanzleramt (24 Stunden) Festmachen zu können. Beim Anlaufen der Schleuse Charlottenburg Lautsprecher Hinweis, Schleuse für Sport gesperrt. Naja, warum wir mit dem gerade einlaufenden Berufsschiff nicht mitdurften, weiß man nicht, ist eben Deutschland und insbesondere Berlin. Über Funk erhalten wir den Hinweis zur Umfahrung über Schleusen Spandau und Plötzensee. Ein einfaches Schild wäre sehr hilfreich gewesen. Vor der Schleuse Spandau erteilt die Schleusenkönigin unsinnige Warte- und Einlaufanweisungen. Ist eben die dunkle Seite der Macht. Im Charlottenburger Verbindungskanal wirkt diese Macht angeblich auch. Schubschiff Ursus blockiert erst mal den Fahrweg an der Baustelle. Als sie merken, dass wir auch funken können, lassen sie uns widerwillig passieren. Positiv: nächste Schleuse glatter Gang und Glück: letzten Platz Kanzleramt in enger Lücke zum Anlegen genutzt . Chillen an Bord. R Bahnhof Friedrichstraße Einkauf, N später zur Galeries La Fayette. Vorletzter Öffnungstag. Renate auch dort, wir sehen die Grenzen des Wachstums des Kapitalismus, dieser Standort ist pleite, es zeigt sich ein leeres Kaufhaus. Keine bzw. kleine Reste, die niemand mehr haben will. Die Architektur ist vielleicht auch ein Symbol: In der Mitte ein Schacht/Loch (30 Meter) nach oben eine Kuppel Sinnbild für Schulden/Hoffnung auf Gewinne? Ikarus lässt grüßen. Auf dem Weg zum Restaurant Nante (Berliner Küche) noch Station am Französischen Dom. Norbert steigt die 236 Stufen zur Kuppel hoch, es lohnt sich, schönes Licht, fantastischer Rundblick über ganz Berlin, dann Restaurant. Zurück zum Schiff, noch an Deck Abendausklang, sehr früh zu Bett.