Mi, 13-03-2019-2

458_IMG_5267Ein erster, abends erstellter, Beitrag berichtete über das am Wegrand liegende Solar-Tower-Kraftwerk, hier jetzt etwas zum eigentlichen Ziel: Sevilla.

Wegen unseres Abstechers erreichen wir Sevilla erst gegen 13:30 h. Eine brenzlige Situation im letzten dreispurigen Kreisverkehr gilt es zu meistern. Der Spanier fährt auch aus dritter Reihe von links kommend rechts ab auf die Brücke über den Guadalquivir. Wir hatten uns brav rechts eingeordnet, damit nahmen alle anderen an, wir würden auch rechts abbiegen. Immerhin haben alle reagiert, wenn auch knapp, entkommen wir Richtung Parkhaus.

Zu Fuß geht es in die kleinen Gassen, wir machen Station an einem kleinen Restaurant mit Außengastronomie. Nachdem nach 40 min die Bestellung immer noch nicht da ist, zahlen wir und gehen. Gut für die Linie, schlecht fürs Gemüt.

Anmerkung: Weder die guten Restaurants, Bars, Kaffees und Kneipen werden namentlich genannt, da u.E. eine Momentaufnahme nichts über die Zukunft aussagt. Vielleicht hat längst der Betreiber gewechselt oder es gibt einen anderen Koch, so dass wertende Aussagen nicht hiflreich sein würden.

Auf dem Weg zum Alcazar passieren wir die Giralda mit der Kathedrale, wir sehen eine lange Schlange vor dem Eingang zum Alcazar. Nachmittags, dachten wir, wäre es eigentlich schon abgeflaut. Wir dürfen als Pensionisten hinein, 3 €/P. Drinnen viel Security, auch nicht gerade freundlich, der junge Mann, der offenbar eine Knieverletzung hat und Gehhilfen benötigt, hatte sich abseits von seiner Gruppe auf den Boden gesetzt. Mit deutlicher Geste mit seinem Schlagstock wird er aufgefordert sofort wieder aufzustehen. Darauf angesprochen, versteht der S-Mann natürlich keine mitteleuopäische Sprache mehr, dafür sind nach 30 Sekunden drei „Kleiderschränke“ da. Hatte Spanien nicht mal Erfahrung mit einer Junta?

Nun, lassen wir uns die Stimmung nicht vermiesen, das Wetter ist bestens, die Gärten wirklich erwähnenswert schön.

Fakten: Beginnen wir mit den Mauren ab 712 n.Chr., Römer, Westgoten, Vandalen und andere frühkindliche Steinzeitindianer seien weggelassen. 1023 Unabhängigkeit von Cordoba.Um 1186 entstehen die Wahrzeichen der Stadt,

der Torre del Oro und die Giralda, 1286 erobert Ferdinand III. die Stadt, Pedro I., der Grausame, errichtet den Alcazar im Mudéjarstil, 1526 heiratet Karl V. Isabella von Portugal und sie verwalten ein Reich in dem die Sonne nie untergeht. In der Kathedrale hat Christoph Kolumbus seine letzte Ruhestätte gefunden, übrigens nach ziemlicher Irrfahrt der Gebeine.

Zum Größenwahn des Domkapitels ist vielleicht ein sinngemäßes Zitat angemessen: „… eine Kirche von einer Größe zu bauen, dass man uns für irrsinnig hält.“

Da kommen wir zurück auf die Straßenbahn, diese fährt Akku betrieben, damit die Oberleitungen zu den Prozessionen nicht immer wieder abgebaut werden müssen.

Wir beschließen gegen 18:00 h zurückzufahren, noch ein Einkauf, am Platz wird Mr. Jim schon für morgen verladen. Abendessen, Beitrag schreiben und ab ins Bett.

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