18. – 22.09.20 Le Treport, Granville, Iles Chausey

Donnerstag, der 18.09.2025

Der Stellplatz auf N 51.316319, E 3.146065; 2 Polderlaan, 8370 Blankenberge stellte sich als kluge Wahl heraus. Alles da, saubere, kostenlose Duschen, sauberes Sanitär.

Fotos:  https://wordpress.hol-den-ball.de/piwigo/index.php?/category/151 

Duschen, Frühstück, dann geht es weiter Richtung Frankreich. Die Mautbox schaltet auf grün, die Mautstellen werden automatisiert abgefertigt, keine Wartezeit an Schranken. Autobahn nach 30 km sehr leer. Angenehmes Fahren. Kurzer Stop zum Fahrerwechsel mit Frühstück vor dem Brotmuseum. Kurzer Besuch dort, wir haben das Museum für uns.

Erneuter Fahrerwechsel auf einem Rastplatz an der Autobahn, es ist durchaus hügelig, am Rastplatz, der übrigens Entsorgung und Strom anbieten würde, Aussicht auf Le Touquet – Paris Plage und das Meer, beeindruckend, aber stürmisch und wolkenverhangen. Vorher auch ein wenig Regen.

Wir erreichen Le Treport und fahren direkt auf den Berg, hier Stellplatz, aber ohne alles. Die 8,50 € werden abgeschrieben und wir versuchen es am Campingplatz, dieser jedoch fast 2 km vom Ortskern entfernt.

Auch hier verzichten wir, die seltsame Regelung ein Armband tragen zu müssen, erinnert zu sehr an All-You-Can-Eat. Auch der Vortrag: medizinische Gründe (Haut) wird nicht einmal zur Kenntnis genommen, jetzt versteht die bräsige Tresenhilfskraft kein Englisch mehr, vorher schon. Geld zurück, Abfahrt, entsprechende Bewertung (-5 Sterne) bei Google. Ganz deutlich: KEINE EMPFEHLUNG.

Wenige Meter weiter gibt es noch einen Stellplatz, hier Strom und Entsorgung, unwesentlich teurer, aber voll, von den 5 Restplätzen nehmen wir einen. R weist noch auf Fernsehempfang hin, so dass wir auf dem Platz noch einmal verlegen.

Müde vom Fahren gibt es Abendessen „an Bord“. Sonst keine besonderen Vorkommnisse.

Freitag, der 19.09.225

Eine deutliche Südwestströmung bringt noch einmal Wärme heran, so dass wir auf einen Spätsommer-Sonnentag hoffen können. Morgens noch die Diskussion, dass eine gewisse Ermüdung eingesetzt hat. Sind wir satt? Ergebnis: Caen wird ausgelassen werden und es soll morgen direkt nach Granville gehen, mit der Aussicht noch Jersey per Fähre besuchen zu können.

Deswegen kommen wir auch heute erst gegen Mittag, aber wenigstens vor 12 h los. Es ist erstaunlich heiß geworden, so ist schon der Weg zur Stadt entlang der Hafenpromenade anstrengend. Dafür sind die Eindrücke pittoresk. 2 Marktstände mit Kleidung zu erstaunlich günstigen Preisen liegen als erstes am Weg. Dann folgt ein Restaurant nach dem anderen. Es ist Mittag, bei dem schönen, aber heißen Wetter sind fast alle Plätze vor den Restaurants besetzt. So sehen wir die frischen Austern, Hummer und die berühmte Plat de Fruits de Mer. Wegen des späten Frühstücks schauen wir nur zu und verschieben den Besuch auf später.

Wir bummeln erst zum Leuchtturm, machen Fotos, kehren dann auf ein Glas Wein ein. Wegen der schönen Eindrücke und vielleicht auch wegen des Weins, hat sich die Stimmung doch deutlich aufgehellt. Leicht beduselt geht es zur kostenlosen Standseilbahn. Sie bringt uns auf einen der Kreidefelsen. Fantastischer Blick auf die Flussmündung des Bresle, den Hafen und den Ort. Gegenüber liegt ein ähnlicher Kreidefelsen, unten liegt der Ort Mers-les-Bains. Zahlreiche Fotos, obwohl das Licht mittags natürlich sehr harte Kontraste liefert.

Wir schlendern unten zurück und lernen, dass die Restaurants Küche mittags nur bis 15:00 h anbieten. Der Hunger wird bei R mit Crepes mit Sahne (süß) gestillt, N Fisch and Chips, dies wird nebenan eingekauft, verpackt und dann auf den Tisch gestellt. Gleichwohl: lecker.

Wir wollen noch mit der Touristenbahn um 16:00 h fahren, auf dem Weg hat der Fischhändler geöffnet. Wir verschieben den Einkauf auf später und sind um 16:00 h bei der Bahn. R sieht ein wenig entfernt eine Boulangerie. Brot für morgen und Kuchen für später (R).

Die Fahrt startet pünktlich, geht jedoch erst wieder zur Standseilbahn, worauf der Fahrer wartet bleibt unklar, wir schwitzen mit allen anderen 20 min vor uns hin.

Wir hatten angenommen, es würde durch den Ort LeTreport gehen, aber nach einem kurzen Schwenker geht es vollständig  ungefedert über Land nach Eu. Vielleicht hatten die Leser hier nicht „nach“ sondern „in die“ erwartet, aber der Ort heisst tatsächlich so. Wegen der schlechten Straßen und der Bäume und Büsche bleibt das Chateau verborgen.

Eigentlich erwarteten wir nun die Rückfahrt, aber es geht noch über den Industriehafen nach Mers-les-Bains. Viele interessante Fassaden, aber alles nur im Vorbeiflug. Sicher ein lohnenwertes Ziel für einen anderen Ausflug.

Zurück am Einstiegspunkt (Tourist Info) N zum Stellplatz, R noch zum Fischhändler. Am WoMo Thermometer: draußen 45° C, drinnen 35° C. Lüften drinnen und draußen kann man es aushalten. Insgesamt war das schon anstrengend.

Übrigens heisst die Küste hier: Coté d´Albatre, Alabasterküste. Sie erstreckt sich über 140 km.

Samstag, der 20.09.2025

Duschen an Bord, Kurzer Regenschauer beim Wegräumen, dann wieder trocken, wir können entsorgen, Frischwasser noch sehr reichlich, trotz duschen, gegen 10:00 h unterwegs. Nun Regen für ca. 1,5 h. Die Maut wird offenbar automatisch erfasst, die Mautstationen befinden sich im Rückbau.

Frühstück auf einem Rastplatz, wegen der Höhe bei den LKWs, Begrenzung bei 3,20 da fehlten 5 cm, wollten wir nicht riskieren.

Fahrerwechsel und en Route, der ausgesuchte Campingplatz (5 Sterne) ist schon geschlossen, hätten wir vorher Mal recherchieren sollen. Camping Mirabel, 3 Sterne, aber OK, liegt fast direkt am Meer.

Sehr windig, wohl so 6 in Böen 7 Bft, nach Aufbau, aber Markise raus,dann wieder rein. Die wenigen hundert Meter zum Strand zu Fuß, grandiose Aussicht auf Granville und die Bucht. Zahlreiche Fotos, Muscheln von der Brandung ziemlich zerstört, aber dennoch ein paar Exemplare gefunden. Die Idee zur Klippe (Ort) aufzusteigen, geben wir nach wenigen hundert Metern auf, es ist einfach zu windig.

Abends Fisch und Paella, Riesenportion, die wir noch in Les Treport erworben haben. Bisschen Fernsehen, doch müde von der Anreise.

Sonntag, der 21.09.2025

Nach dem Frühstück N mit dem Fahrrad zum Fährterminal. Auskunft dort: Fähren nach Jersey fahren nicht. Auskunft wird jedoch von der Mitarbeiterin für die Verbindung nach Chausey erteilt, der Schalter für Jersey ist geschlossen. Chausey wäre erreichbar, Start 10:00 h.

Wiki meint ( https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%8Eles_Chausey ): „Die Îles Chausey (dt. Chausey-Inseln) sind eine kleine, zu Frankreich gehörende Inselgruppe im Ärmelkanal 15 Kilometer westlich der Küste der Normandie bei der Landspitze Pointe du Roc der Stadt Granville. Sie besteht aus mehr als 22 Einzelinseln, deren größte den Namen Grande-Île trägt. Nur die Grande Île ist besiedelt; auf ihr finden sich neben einem Leuchtturm einige Dutzend vor allem im Sommer bewohnte Häuser…Im Gegensatz zu den benachbarten Kanalinseln wird der Archipel erst seit dem 13. Jahrhundert richtig bewohnt. Ursprünglich wurde die weit verzweigte Inselgruppe als Versteck für Piraten und Schmuggler genutzt. Später wurde in großem Stil der hier vorkommende Granit abgebaut und insbesondere für den Bau des Mont-Saint-Michel genutzt. Aber auch in London, Paris und Dieppe sind Gesteine von Chausey zu finden. Im 19. Jahrhundert lebten zeitweise sogar bis zu 500 Steinmetze auf den Inseln.“

Dazu aus der Quelle: Arte TV / Youtube ein kurzer Video-Clip, die Iles Chasey als Steinlieferant für den Mont St. Michel:

Schönes Licht, obwohl schon Mittag, zahlreiche Fotos, auf dem Rückweg noch kurz am Geburtshaus von Christian Dior vorbei, jedoch nur geschaut, wo es liegt.

Die Quelle ( https://de.tourisme-granville-terre-mer.com/sich-einleben/kunste-und-lichter/christian-dior-museum-und-garten/ ) meint: „Das Christian-Dior-Museum, einst das Elternhaus des berühmten Modeschöpfers, ist eine Gedenkstätte, die der Ausstrahlung des Lebens und des Werks von Christian Dior gewidmet ist, von seiner Kindheit in Granville bis zum weltweiten Erfolg seines Modehauses. Die Villa „Les Rhumbs“ befindet sich in einem bemerkenswerten Klippengarten mit Blick auf das Meer und die Kanalinseln. Der Garten wurde zwischen 1906 und 1930 von Madeleine Dior und ihrem Sohn Christian angelegt und war eine wichtige Inspirationsquelle für den Modeschöpfer. Seit 1997 findet jeden Sommer eine Sonderausstellung statt, die sich thematisch mit der von Christian Dior und dem nach ihm benannten Modehausentworfenen Mode befasst.“

Zurück am Campingplatz, R hat gewaschen, Wäsche hängt zum Trocknen, Ambiente ein bisschen wie „Das fahrende Volk“.

Feststellung: Zu Fuß ist es deutlich zu weit zum Ort, jedenfalls für uns. Eventuell morgen Iles Chausey.

Montag, der 22.09.2025

Nachts Regen, Morgens trocken, aber kühl. Taxi für 09:00 h zum Platz bestellt. Erst der dritte Anruf war erfolgreich. Es geht für weniger als 15 € zum Hafen. Natürlich sind wir zu früh, Tickets auch für die Inselrundfahrt erworben. Während der Wartezeit am Pier wissen wir schon: Das wird kalt heute, schlecht vorbereitet.

Fähre legt pünktlich ab, auch 2 Schulklassen (Ecole maternelle) an Bord, entsprechende Beschallung, aber das sind eben Kinder, sie müssen und dürfen ihre Vorfreude gern ausdrücken.

Schaukelige Überfahrt, ordentlich Wind, Schaumkronen, kann aber auch Wind gegen Strom sein. Fähre legt an drei Holzpfählen an, der Kapitän oder Steuermann kann was.

Später sehen wir, dass die Fähre vor Anker liegt, für die Rückfahrt (Niedrigwasser) gibt es einen eigenen Steg, die Tide beträgt 15 m, mehr als bei St. Malo.

Es sollten zwei Restaurants auf der Insel geben, das eine hat geschlossen, das andere öffnet gerade, aber nur das Cafe. Frühstück durch Erwerb von Sandwiches im angeschlossenen Laden. Der Verzehr wird im Cafe ausdrücklich erlaubt, also Kaffee und Frühstück. Der Inselaufschlag für den Kaffeepreis ist noch ertragbar.

Neben der Hauptinsel gibt es insgesamt 22 Nebeniseln und 365 bei Ebbe, offenbar für jeden Tag eine.

Wiki weiß dazu ( https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%8Eles_Chausey ): „Die Îles Chausey (dt. Chausey-Inseln) sind eine kleine, zu Frankreich gehörende Inselgruppe im Ärmelkanal 15 Kilometer westlich der Küste der Normandie bei der Landspitze Pointe du Roc der Stadt Granville. Sie besteht aus mehr als 22 Einzelinseln, deren größte den Namen Grande-Île trägt. Nur die Grande Île ist besiedelt; auf ihr finden sich neben einem Leuchtturm einige Dutzend vor allem im Sommer bewohnte Häuser…Im Gegensatz zu den benachbarten Kanalinseln wird der Archipel erst seit dem 13. Jahrhundert richtig bewohnt. Ursprünglich wurde die weit verzweigte Inselgruppe als Versteck für Piraten und Schmuggler genutzt. Später wurde in großem Stil der hier vorkommende Granit abgebaut und insbesondere für den Bau des Mont-Saint-Michel genutzt. Aber auch in London, Paris und Dieppe sind Gesteine von Chausey zu finden. Im 19. Jahrhundert lebten zeitweise sogar bis zu 500 Steinmetze auf den Inseln.“

Auch aus vorgeschichtlicher Zeit gibt es eine Megalithanlage, auch hier weiß Wiki mehr ( https://de.wikipedia.org/wiki/Cromlech_de_l%E2%80%99Oeillet#:~:text=Der%20Cromlech%20de%20l%27Oeillet%20(auch%20%C3%8Eles%20Chausey,bei%20jeder%20Flut%20etwa%201%2C0%20Meter%20bedeckt. und Von Pmau – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41303848 ):

Der Cromlech de l’Oeillet (auch Îles Chausey Cromlech genannt) ist ein ovaler Steinkreis im Gezeitenareal des Ärmelkanals, nordöstlich der Grande-Île der Îles Chausey, etwa 15 km westlich vor Granville im Département Manche in der Normandie in Frankreich. Er besteht aus mehr als 40 zwischen 1,5 und 2,0 Meter hohen, meist umgefallenen Granitblöcken und misst 11,7 bis 13,4 m Durchmesser. Er wird bei jeder Flut etwa 1,0 Meter bedeckt.

Begleitet von Regenschauern und starkem Wind machen wir uns auf die Insel zu Fuß zu erkunden. Zuerst Richtung Leuchtturm (nur von außen) und daneben das Fort (eher unspektakulär, aber bewohnt) wieder am Anleger vorbei. Auch die Kirche ist geschlossen, wenigstens ein paar Tafeln (nur französisch) erläutern ein wenig, was man sieht. Die Aussicht aufs Meer und die Inseln, mittlerweile Ebbe, entschädigt. R friert und geht zurück zum Cafe, N weiter zu einem kleinen, trocken gefallenen Hafen und einer Bucht, spektakuläre Felsen vor einem Sandstrand. Zunächst die Beobachtung: Keine Muscheln, aber dann erklärt es sich: Schwerere Gegenstände werden von den Wellen und der Tide weiter Richtung Meer angespült, also erst Kiesel und Steine, dann Sand, dann Tang und hier sind auch die Muscheln, aber wir haben ja schon einige gesammelt und es zeigen sich keine spektakulären Stücke, vielleicht nicht die richtige Stelle, denn auf der Rückfahrt sehen wir Mitreisende mit einer Vielzahl von Jakobsmuscheln, auch Pilgermuscheln oder Shellsymbol. Die Gehäuse sind seltsamerweise völlig flach.

Auch N friert, manchmal kommt die Sonne heraus, das hilft, aber dann auch wieder Regen. Zur Abfahrt zur Rundfahrt am Ebbe Anleger. Nur wenige haben die Rundfahrt gebucht, die Aussicht und auch die Erklärungen lohnen sich und es ist an Bord wärmer. Das Interesse der Angler, die ihre Ausrüstung mit auf die Inseln gebracht haben, liegt natürlich nicht bei der Rundfahrt

Zurück können wir nur den Regen abwarten, noch Mal in den Laden, Boarding und Rückfahrt, Schulklassen nicht müde, verarbeiten expressiv das Gesehene 8-)).

Vor der Einfahrt in den Hafen Granville zeigt sich, wenn auch im Dunst, der Mont St. Michel, wäre sicher auch ein Ziel. Jetzt in der Nachsaison könnte es mit dem Andrang auch erträglich sein.

Zurück in Granville noch eben zum Carrefour und einen Teil der notwendigen Einkäufe erledigt. Ordentlich bepackt versucht R, wie übrigens am Morgen erfragt, ein Taxi zu bestellen. Alle lehnen ab, offenbar sind wir gestrandet und es droht ein Fußweg (steil!) von ca. 5 km. Auch Uber meldet alle verfügbaren Fahrer wären unterwegs.

Letzter Rettungsanker: Der Bus, das dauert natürlich, den vorherigen haben wir im Glauben an die Verfügbarkeit des Taxis, fahren lassen.

Überraschung nach dem Einstieg: Transport kostenlos, so kommen wir immerhin bis auf 1 km an den Platz ran, zumutbar.

Am Eingang Pizza bestellt, Fertigung dauert ziemlich lange, Bedeutung der Heizung im WoMo nehmen wir dankbar zur Kenntnis. Nach dem Abendessen früh zu Bett.

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