Der alte Mann, also Ü70 macht eine Einzelpersonengruppe auf, also Schau-Ins-Land-Style und nicht Scuderia Rapidista mit dem Tourguide: Cliff Allister Mc Lane von den schnellen Raumverbänden.
Es soll auch nicht so weit weg sein, Vianden wird mit 62 km, kurvenreich 78 km angegeben. Das erscheint mir als gute Wahl, wobei zu beachten ist, dass man die Burg Vianden, vom Overtourismus her das Venedig der Eifel, am besten auslässt.
So bietet sich das Pumpspeicherkraftwerk Vianden an und da geht es hin.
Mit bisschen Suchen findet man auf das Höhenbecken, nette Aussicht ins Land. Es soll einen Besucherstollen (Druckrohleitung) geben, aber wieder Anmeldung.
Wer mehr wissen will (Wiki): https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherwerk_Vianden
Auf dem Weg hin bin ich an einem Kupferbergwerkmuseum vorbeigekommen und beauftragte Google, ok, bring mich Bergwerk. Hatte aber nicht genau gelesen, Google meinte: Rastplatz Kupferbergwerk. Jo, interessante Steilabfahrt nach 100 m Asphalt, war wohl die schwarze Piste für Stollenreifen, alles gut gegangen, aber bestimmt schwer verboten. Da bewölkt, kühl und Bergwerk geschlossen und nur mit Anmeldung, schlich ich Geräusch vermeidend durch den Wald, um dann tatsächlich an dem Museum mit Schaubergwerk (geschlossen) auszukommen. Unterwegs keine Fotos, anhalten habe ich nicht gewagt.
Die Alternative war nun zur Staustufe der Our zu fahren, schöne Strecke, wenig Verkehr. Und da sieht es so aus:
Das Kunstwerk auf dem Vianden Damm ist übrigens von Klaus Davuen, von Kärcher gesponsert, und tatsächlich 2023 mit dem Hochdruckreiniger erzeugt worden.
Die Quelle erläutert: https://www.deutschlandfunkkultur.de/riesenwerk-von-graffiti-pionier-an-staumauer-in-luxemburg-vollendet-100.html
Graffiti-Pionier Klaus Dauven hat in Luxemburg ein monumentales Kunstwerk vollendet. Sein neues Werk „La Mémoire“ (Die Erinnerung) füllt eine 3.000 Quadratmeter große Staumauer im luxemburgischen Vianden. Das Werk zeigt die Porträts von fünf Arbeitern, die vor rund 70 Jahren die Staumauer gebaut haben. „Ich wollte mit der Zeichnung eine Hommage an die Arbeiter schaffen, die den Damm erbaut haben“, sagte Dauven. Beim Bau des Stau- und Pumpspeicherwerks seien damals etliche italienische Arbeiter tödlich verunglückt. Ihnen sei sein Werk gewidmet. Als Vorlagen hätten alte Fotos von den Bauarbeiten gedient. Dauven gilt als Pionier der „Reverse Graffiti“ – der umgekehrten Graffiti: Er sprayt nicht mit Farbe, sondern fräst seine Werke mit Hochdruck aus der Patina von Oberflächen.
Interessant auch: https://www.wort.lu/luxemburg/wenn-in-vianden-mit-dem-hochdruckreiniger-grosse-kunst-entsteht/1523041.html
Um das von Klaus Dauven entworfene Kunstwerk auf die Staumauer zu übertragen, werden mithilfe von Lasertechnik Punkte an der Wand markiert und mit Ökomarkern an der verschmutzten Oberfläche angebracht. In einem zweiten Schritt zeichnet ein Team von zwei Kletterern mit Hochdruckreinigern die Konturen an. Im letzten Arbeitsdurchgang entsteht dann, aus dem Kontrast von gereinigter und verschmutzter Oberfläche, das fertige Motiv, ein sogenanntes „Reverse Graffiti“.
Dann waren die Sehenswürdigkeiten aber auch abgearbeitet. Weiter geht es im nächsten Beitrag in Clervaux.