Nach 5jähriger Pause wurde wieder nach Assenede, Belgien eingeladen, innerhalb kürzester Zeit waren die 1.200 Tickets vergriffen, aber dank Simon waren wir dabei.
Eine Neuauflage von „Father and Son“. Für mich (N) war es eher eine Reise zu einem anderen Planeten, mhm, vielleicht sogar in ein anderes Universum.
Immerhin, beruhigend, es galten auch hier die gleichen stabilen Naturgesetze, also freies Atmen bei genügend Sauerstoff. Vorab, Bilder (unbearbeitet) auf:
https://wordpress.hol-den-ball.de/piwigo/index.php?/category/127
Die Vorbereitung:
Probepacken, passt tatsächlich alles aufs Bike, auch das Zelt tut es noch. Man beachte den Polarbär, der auch noch einen Aussichtsplatz gefunden hat.
Die Anreise:
Erster Aufschlag Google, Google möchte nicht über die Westerschelde ins Paralleluniversum, auch nicht nach längerem Zureden. Jo, gib Tomtom ein Chance. Mhm, Autobahn vermeiden 6h+. Also Autobahn und an der Strecke biegen. Ergebnis: Es gibt mindestens eine Endlosschleife, ich würde grundlos von der Autobahn herunterfahren und dann wird noch ein Ausflug nach Westerschouwen empfohlen, klingt ja auch fast so wie Assende, jedenfalls für TomTom.
Bis 11:30h das Ende des Nieselregens abgewartet. Jetzt nur kurz, zum Start – ohne Navi – an Kranenburg vorbei gefahren, zurück, in Kranenburg Straßensperrung –> Umleitung folgen. TomTom zu Hilfe genommen, fährt die aufgeschriebenen Orte (Roadbook auf dem Tank) nicht an. Zur Strafe schickt mich TomTom zurück nach Nijmegen, dann stimmt es eine Weile. Als es in die Endlosschleife gehen soll –> Umstieg auf Google. Jetzt ist Google weit genug weg von Antwerpen entfernt und ich folge einer Chopper-Gruppe, die ganz offensichtlich das gleiche Universum besuchen will. Schon ein bisschen anstrengend als Letzter in der Abgasfahne.
Die Zugangsregeln:
Ticket, eigene Achse und Zelt, kein Strom.
Infrastruktur:
Food-Trucks, Bier, auch in großen Gefäßen, auch Wein u.a. Festzelt (wie das hier in dem Universum, Planet Chop Prime heisst, habe ich nicht herausgefunden ;-), Showfield, Bands, DJs. Dixi-Klo, Duschen, genau 2.
Freitag, der 25.07.2025
Gegen 17:00 h Aufschlag auf dem Planeten und Aufbauen.
Blick auf das Programm:
Da Simon erst um 19:00 h eintrifft, kann ich Münzen besorgen (ja, der Planet hat eine eigene Währung, war so wie Umstellung von DM –> €, 2 –> 1. Bier ist aber wirklich günstig, also ein Bier und eine Tüte belgische Fritten, lecker.
19:00 h Simon, auch aufbauen, wir besuchen das Showfield, weiteres Bier. Simon führt mit mir eine durchaus ernste Unterhaltung. Tenor: Alter ist ein Illusion, ich bin da ganz anderer Meinung. Die unterschiedlichen Meinungen gehen aber irgendwann in der bei 100 dB liegenden Beschallung unter. Und wir sind nicht einmal im „Festzelt“.
N zum Zelt, hier ist die Beschallung immer noch deutlich, konkurrierend dazu tragen die Chopperanten, Choppers, Easy Riders – was weiß ich schon wie die heißen – mit vielsprachigen Lautäußerungen (Polnisch, Spanisch, Italienisch, etc.) zur Einschlafmusik bei. Und ich hätte ja auch mitfeiern können, also alles gut und wie erwartet.
Samstag, der 26.07.2025
Wie in alten Campingzeiten: Der Morgenkaffee
Frühstück: Knäckebrot, Dauerwurst, bei den Foodtrucks wurde auf Brötchennachschub gewartet.
Der Rundgang hier exemplarisch, alle Fotos auf:
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Nachmittags mit Heino, auch mit einer W 650 da, Heimatort südlich von Hamburg, also ordentliche Anreise, zum Meer. Es wird Breskens, da es nach Knokke schon ein ordentliches Stück weiter gewesen wäre.
Kurzer Einkauf bei Jumbo und zurück.17:00 h Preisverleihung.
Abends, wie gestern, Versuch des Musikgenusses im Festzelt, Ohrenstöpsel und künstliche Beatmung durch Bassboxen. Der Duft von Gras, und zwar nicht der vom Frischgemähten, hängt in der Luft. N früh zum Zelt, S macht bis 03:00 h.
Sonntag, der 27.07.2025
Schon um 05:00 h reisen die Ersten ab, sicher sind lange Wegstrecken zurück zu legen. Morgens ist das Wetter noch gut.
Beim Abbauen setzt aber Regen ein, ca. 1h abwarten, dann Start gegen 10:30 h. Unterwegs 3x heftiger Regen, viele, die die gleiche Richtung fahren, warten unter den Brücken, ich ziehe durch, da weniger als 3h reine Fahrtzeit – diesesmal Google und Antwerpen (Ring 1). Ist ja Sonntag, da ist es nicht so voll.
Jacke dicht, Stiefel dicht, Hose undicht, Handschuhe naja. Save at home: 13:00 h.
Fazit:
Ich bin dankbar, dass ich teilnehmen durfte. Aus eigenem Entschluss wäre ich sicher nicht hingefahren. Daher mein besonderer Dank an Simon für die Einladung. Schön auch, dass Diejeningen, die vom Äußeren her wie Outlaws erscheinen, so friedlich zusammen feiern können. Und zur Lautstärke: Die Bewohner dieses Universum brauchen keinen sehr geehrten Herrn Grönemeyer mit „Sie mag Musik nur wenn sie laut ist.“ von 1983. Übrigens gibt es dazu schon 4-stimmige Chorsätze und natürlich die Klavierpartitur (Quelle: Chorsatz und Klavier ). In dem Sinne: Stayed tuned.