Früh auf, Mr. Jim abpacken, Frühstück, 110 km bis Gibraltar. Warum die britische Enklave …altar heisst, wissen wir nicht, den Affenfelsen sollte man aber gesehen haben.
Wir parken noch vor der Grenze (abgesperrter Parkplatz), ein kluger Entschluss, denn die Schlange der Anreisenden mit allen möglichen Fahrzeugen ist lang.Der Grenzübergang gestaltet sich problemlos, da wir mitten in einer Mittelstufenklasse landen und quasi als dazugehörend durchgewunken werden.
Es schließt sich eine abenteuerliche Busfahrt an, wir stellten ja schon mal fest: Der Spanier spricht gern laut und deutlich, hier wird gesteigert, da Bus fahren offenbar eine Familienangelegenheit ist. Natürlich sind die Familienangehörigen über den Bus verteilt, um hinten von vorn (Fahrer) noch verstanden zu werden, sind schon mal 100 dB nötig. In der Mitte schreit die zugestiegene Spanierin gegen die Kommunikation ins Telefon. Derweil überqeren wir mit dem Bus den Runway des Flughafens Gibraltar. Auch Fußgänger queren hier die Landebahn.
Sehr gut, dass wir es nicht mit dem Auto versucht haben, wir entkommen dem Chaos an der Station Cable-Car. Die Befürchtung von langen Schlangen bewahrheitet sich nicht, nach 5 min sind wir auf dem Weg in die Höhe (421 m).
Die folgende Aussicht entschädigt für jeglichen Lärm, erst einmal Fotos von den verschiedenen Terrassen. Es wird noch Brunch angeboten, zu durchaus vertretbaren Preisen. Ein Martini und ein kleiner Rosé heben die Stimmung, jetzt sind wir bereit für die Affen.
Kaum bin ich auf der Terrasse, lehne am Geländer, hockt schon der erste Berberaffe (Macaca sylvanus) auf meinem Rücken und öffnet geschickt meinen Rucksack, andere Reisende warnen und mit einem deutlichen Schubs wird er vertrieben. Der Rest der Population bleibt auf Abstand, wahrscheinlich gucke ich drohend genug.
Einen Teil des Naturschutzgebietes (extra Eintritt) erkunden wir noch, nehmen aber dann doch am frühen Nachmittag die Seilbahn nach unten und wieder den Bus. Dieses Mal wird es keine Familienheimfahrt. Ereignisarme Rückfahrt, sicher könnte man unterwegs noch Naturschutzgebiete besuchen, uns zieht es zum Campingplatz.
Obwohl die Kennzeichen notiert sind, müssen wir dennoch erst aussteigen, uns ausweisen, dann öffnet die anderweitig telefonierende Servicekraft die Schranke. Ansätze von Kritikfähigkeit sind nicht erkennbar.
Bei dem schönen Wetter lassen wir uns die Stimmung nicht vermiesen, gleichwohl, eine Empfehlung ist dieser Platz nicht.